Die Augenuntersuchung
Im Behandlungszimmer blickt man auf viele technische Geräte, deren Funktion ich gerne im Folgenden erklären möchte:
Zunächst ist da der höhenverstellbare Behandlungsstuhl, der für große, kleine und auch für fülligere Patienten eingestellt werden kann. Seitlich und darüber befindet sich die Untersuchungseinheit. Geht es um eine neue Brille, müssen die ungefähren Messwerte aus der Voruntersuchung genau abgeglichen werden. Es werden Zahlenreihen, Buchstaben oder Kinderbilder an die Wand projiziert und durch das Vorschalten verschiedener Gläserstärken wird die Brillenstärke ermittelt.
Es gibt verschiedene Arten der Fehlsichtigkeit.
Myopie: Kurzsichtige Patienten können in der Ferne nicht gut sehen, weil die Baulänge des Auges zu groß ist und benötigen daher konkave Minusgläser (Zerstreuungsgläser), um das Bild scharf auf die Netzhaut zu projizieren.
Hyperopie: Bei den Weitsichtigen ist es genau umgekehrt. Der Augapfel ist kleiner als beim Normalsichtigen. Diese Patienten sehen in der Nähe nicht gut oder sie müssen sich dafür stark anstrengen. Das wird mit konvexen Plusgläsern (Sammellinsen) ausgeglichen.
Astigmatismus: Die sog. Stabsichtigkeit bedeutet, dass das Bild nicht als Punkt auf der Netzhaut abgebildet wird, sondern als mehr oder weniger verzerrtes Bündel abgebildet wird. Der Augapfel ist in diesem Fall nicht ideal kugelrund, sondern „eiförmig“. Das kann an einer Hornhautverkrümmung oder an Hornauterkrankungen, z.B. dem Keratokonus liegen. Zum Ausgleich werden zylindrische Gläser eingesetzt. Dabei muss auch die Zylinderachse, also die Ausrichtung bestimmt werden.
Presbyopie: Ca. ab dem 40. Lebensjahr kommt die Altersweitsichtigkeit noch dazu. Das bedeutet, dass die Linse im Auge soweit an Elastizität verloren hat, dass man für Ferne und Nähe unterschiedliche Gläserstärken benötigt, im einfachsten Fall ist das die erste Lesebrille.
Jetzt folgt die eigentliche augenärztliche Untersuchung.
Die Untersuchung von Kindern erfolgt abhängig vom Alter.